Anfangen möchte ich mit meinem Lieblings - Antipastorezept, supersimpel, passend zur Jahreszeit und natürlich mit neuem Olivenöl
Bruschetta con l´olio nuovo (Röstbrot mit neuem Olivenöl)
Kurz und prägnant wird das in der Toscana auch Fettunta (la fetta unta - die ölige Scheibe) genannt. Es ist die leckerste Art ein junges Olivenöl zu verkosten.
Kennengelernt habe ich es während der Olivenernte, bzw. in der Ölmühle. Die geernteten Oliven wurden also abgeladen und dann wartete man drei bis vier Stunden auf das neue Öl, die man mit due
chiacchere (zwei Schwätzchen) und einem fiasco di vino (fiorentinische Korbflasche) gut rumbekam. Die Ölmühle besaß, wie in der guten alten Zeit, noch einen offenen Kamin mit Grillstelle. Wenn
das Olio Nuovo die letzte Zentrifuge verließ, röstete mal also Weißbrotscheiben, zapfte etwas von dem giftgrünen, neugeborenen Olivenöl ab und gab es in abbondanza (im Überfluß) auf das Röstbrot.
Che piacere, che godimento! Das Öl ist direkt nach der Pressung so krass fruchtig, dass nix anderes dazu braucht, vielleicht eine kleine Prise Salz. Uffa, jetzt wollte ich ein Rezept schreiben,
doch stattdessen kommen schöne Erinnerungen in den Sinn. Aber jetzt:
Zutaten: Olivenöl extra vergine, Weißbrotscheiben (gerne von Gestern), Knoblauchzehe, Pfeffer falls gewünscht
- Röstbrot zubereiten: Kann man toll auf´m Grill machen. Gut geht es aber auch im Toaster oder im Backofen bei ca. 180°. Bei Letzteren dann (zwischendurch) unbedingt auf Grill schalten, sonst röstet das Brot nicht, sondern wird einfach nur trocken.
- Knoblauch schälen und ganz lassen. Knobizehe am Röstbrot etwas abschrubbern, Olivenöl drauf und schlußendlich Salz
- Ist ein tolles Rezept also auch für ne (Grill-) Party. Brot rösten, zusammen mit Knobizehe, Olivenöl, Salz und Servietten (!) auf einen Tisch stellen. Dann können die Gäste selbst Hand anlegen. Macht wirklich Spaß!
Buon appetito!