cucinare la pasta (Nudelnkochen)

Einer berühmten Schauspielerin nach, haben die Italiener angeblich nur zwei Dinge im Kopf: das andere sind die Spaghetti.

 

Sicher könnte ich nach zwölf Jahren in Italien auch einige Artikel über das erste schreiben, aber ich will mich anstandshalber auf den kulinarischen Teil des Genusses beschränken. Nach dem Bruschetta-Rezept vom letzten Mal, geht´s diesmal

um den ersten Gang in Form von Pasta. Eigentlich ein simples Ding, schliesslich kochte man ja schon während der Ausbildungszeit Nudeln mit Tomatensoße. Das schmeckte recht ordentlich in der Erinnerung, auch wenn´s manchmal zusammengeklebt war. Aber es geht besser, deutlich besser.

 

Neun Tricks und Kniffe für eine leckere Pasta


1) Ordentlich Wasser, dann kleben die Nudeln weniger zusammen und sind nicht so labberig.
Falls nicht? Dann sinkt die Wassertemperatur bei der Reingabe der Nudeln ab und sie scheiden zuviel Stärke aus. Dann pappt´s.

2) Nicht zu wenig Salz, la pasta deve avere gusto!
Wenn Ihr die Wahl habt, dann lieber etwas mehr Salz in das Wasser und etwas weniger in den Sugo. Pi mal Daumen gilt: 10 g Salz, 100 g Pasta, 1000 ml Wasser. Bei aller Liebe zum Olivenöl: bitte nix ins Wasser geben, ist echt unnötig.

3) Nach ner Minute umrühren, damit die Pasta nicht zusammenklebt.

Und das reicht dann normalerweise auch, denn wir haben ja ordentlich Wasser und mischen nachher die Pasta direkt in den Sugo.


4) Tässchen Nudelwasser rausnehemn, das ist Clou!
Im Wasser befindet sich nun auch etwas Stärke und Geschmack den die Teigwaren ausgeschieden haben. Damit kann ich spielen, sollte mein Sugo zu dickflüssig sein oder die Pasta noch zu fest (sie Punkt 6).

5) Nudeln abgießen, wenn sie noch sehr al dente sind.
Nur kurz abtropfen und nicht komplett trocknen lassen. Dann klebt´s nicht und das anhaftende Nudelwasser tut dem Sugo gut.

6) Nudeln in den Sugo geben, nicht getremmt servieren.
Seid Ihr allein, zu zweit, zu dritt: ab mit der Pasta in die Saucenpfanne.

Habt Ihr ein Dutzend Leute zu Gast heisst das zurück mit der Pasta in den Topf und den Sugo obendrauf.

7) Pasta mit Sugo vermischen und noch ein Minütchen köcheln lassen.
Ebenfalls Clou! Dann verteilt sich die Sauce gleichmässig und die Pasta nimmt viiiieeel besser den Geschmack der Sauce auf.

8) Kleine Korrekturen
Sauce zu dick oder zu wenig, dann etwas Nudelwasser dazu und kurz einköcheln lassen.
Pasta ist noch zu al dente: etwas Nudelwasser dazu und länger weiterköcheln, bis es bello bissfest ist. Ingesamt wird durch den etwas einkochenden Sugo das Ganze etwas sämiger, harmonischer, geschmackvoller.
Sauce nicht so lecker (soll ja vorkommen): dann gebt ein fruchtiges Olivenöl obendrauf und/oder mischt noch etwas geriebenen würzigen Parmiggiano dazu - bei niedriger Temperatur oder wenn der Herd aus ist.

 

9) Stellt die Pastapfanne direkt auf den Tisch, wenn Ihr mehr Wert auf entspanntes Ambiente denn auf edle Präsentation in weisser Schüssel legt. Positive Nebeneffekte: die Speise bleibt schön heiß, der Geschmack zieht weiter durch und man muss weniger spülen ;-)

 

Buon appetito!

 

Im nächsten Beitrag gibt´s dann auch ein Saucenrezept dazu. Eins aber schon hier, das schnellste überhaupt und besonders bei Kindern beliebt: Nudeln kochen, mit Olivenöl und Parmesan vermischen, e basta!